Fahrradfahren ist die beliebteste Sportart in Deutschland. Ob für einen Tagesausflug ins Grüne oder die Fahrt in den Urlaub – das Fahrrad muss mit. Möchten Sie Ihr Fahrrad sicher und nach den geltenden Vorschriften transportieren, benötigen Sie allerdings in der Regel einen Fahrradträger. Da es auf dem Markt eine große Auswahl an Fahrradträgern gibt, kommen vor dem Kauf meist einige Fragen auf: Welcher Fahrradträger passt zu meinem Fahrzeug? Wie montiere ich einen Fahrradträger richtig? Und was muss ich bei der Autofahrt beachten? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr darüber, was Sie beim Kauf, bei der Nutzung und bei der Montage von Fahrradträgern beachten müssen.
Welcher Fahrradträger passt zu meinem Auto?
Bei der Wahl eines Fahrradträgers ist das wichtigste Merkmal: Der Träger muss zu Ihrem Fahrzeug passen. Hilfreiche Informationen zur Handhabung, Sicherheit und Montage finden Sie in Ihren Fahrzeugpapieren oder auch in den Hinweisen des Trägerherstellers. Des Weiteren kann nicht jeder Fahrradträger an Ihrem Auto montiert werden. So können beispielsweise Kupplungsträger nur dann montiert werden, wenn eine Anhängerkupplung vorhanden ist.
Unser Tipp: Informieren Sie sich vor dem Kauf immer über die jeweiligen Eigenschaften des Fahrradträgers und wenden Sie sich bei Fragen an den Hersteller oder an ein Fachgeschäft. Wir von Schäuble & Müller stehen Ihnen für eine fachkundige Beratung jederzeit gerne zur Verfügung.
Welche Vorschriften muss ich beachten?
Haben Sie sich für einen Fahrradträger entschieden, können Sie alle wichtigen Kriterien der Montageanleitung und dem Typenschild des Fahrradträgers entnehmen. Folgende Vorschriften gilt es zu beachten:
- Die Höchstgeschwindigkeit legt der Hersteller fest. Diese liegt jedoch in der Regel bei 130 km/h.
- Berücksichtigen Sie die zulässige Traglast Ihres Autos. Nicht jedes Fahrzeugdach hält gleich viel Gewicht aus.
Tipp: Addieren Sie das Gewicht der Fahrräder und das des Fahrradträgers.
- Falls der Heckklappenträger oder der Kupplungsträger Ihr hinteres Nummernschild bedeckt, ist ein drittes Nummernschild am Träger Pflicht.
Muss ich meinen Fahrradträger separat versichern?
Grundsätzlich gilt in der Autoversicherung: Alle fest mit dem Auto verbundenen Teile werden automatisch mitversichert. Wir empfehlen Ihnen jedoch vor der Autofahrt, Ihre persönliche Versicherungsregelung zu überprüfen, um im Falle eines Unfalls ideal abgesichert zu sein.
Welche Modelle gibt es?
Grundsätzlich gibt es vier Arten von Fahrradträgern, die Sie an Ihrem Fahrzeug montieren können: Der klassische Fahrradträger für das Fahrzeugdach, der Kupplungsträger, der Heckklappenträger und der Deichsel-Fahrradträger. Jedes Trägersystem hat seine Vor- und Nachteile.
Wir erläutern Ihnen im Folgenden die Unterschiede zwischen den Systemen.
1. Fahrradträger für das Fahrzeugdach
Der klassische Fahrradträger für das Autodach bietet genug Platz für ein Fahrrad und kann mithilfe eines Grundträgers, der an dem Fahrradträger angebracht wird, leicht montiert werden. Da dieser Träger wenig Platz benötigt, kann zusätzlich eine Dachbox auf dem Dach angebracht werden.
Vorteile:
- Für jedes Auto geeignet
- Hohe Sicherheit bei Auffahrunfällen
Nachteile:
- Verbrauch steigt an (⦰ 2 Liter bei 100 km/h)
- Bei Tiefgaragen und tiefen Brücken muss auf die Höhe geachtet werden
2. Kupplungsträger
Diese Fahrradträger sind für alle Fahrzeuge geeignet, die eine Anhängerkupplung besitzen. Auch für Cabrios oder Kleinwagen stellen Kupplungsträger eine gute Wahl dar. Mit Kupplungsträgern können Sie zwei bis vier Fahrräder bequem transportieren, auch für E-Bikes sind Kupplungsträger bestens geeignet. Mithilfe einer Auffahrrampe kann die Beladung der Fahrräder stressfrei und schnell erledigt werden.
Vorteile:
- Leichtes Verladen der Fahrräder
- Niedriger Anstieg des Verbrauchs (⦰ 0,5 Liter)
Nachteile:
- Anbringung eines dritten Kennzeichens oftmals notwendig
- Langer Überstand nach hinten
3. Heckklappenträger
Der Fahrradträger für das Fahrzeugheck kann ohne Anhängerkupplung angebracht werden. Heckklappenträger sind für zwei Räder bestens geeignet und überzeugen durch eine leichte Montage. Durch flexible Zurrbänder wird der Fahrradträger befestigt. Da Heckklappenträger vor Fahrtwind geschützt sind, steigt der Spritverbrauch nicht an.
Vorteile:
- Keine Anhängerkupplung notwendig
- Praktisch für Kleintransporter/Kombi-Wagen
Nachteile:
- Nicht für jedes Auto geeignet
- Sichteinschränkung
4. Deichsel Fahrradträger
Dieser Fahrradträger wird auf der Deichsel befestigt. Der Transport auf der Deichsel ist die beliebteste und sicherste Form, um Fahrräder mit dem Wohnwagen zu transportieren. Mit diesem Fahrradträger sparen Sie nicht nur Platz im Koffer- bzw. Innenraum des Wohnwagens, sondern haben Ihre Räder über den Rückspiegel immer im Blick. Der Deichsel Fahrradträger ist ideal für zwei Räder.
Vorteile:
- Keine Veränderung des Fahrverhaltens
- Einfaches Be- und Entladen
Nachteile
- Eingeschränkte Einschlagswinkel
- Oftmals Zugang zur Serviceklappe versperrt
Welcher Fahrradträger eignet sich am besten für E-Bikes?
E-Bikes erfreuen sich größter Beliebtheit, denn nicht nur zu Hause werden E-Bikes vielfach genutzt. Möchte man die teuren Räder mit in den Urlaub nehmen, müssen diese ordnungsgemäß transportiert werden. Das Problem: E-Bikes wiegen aufgrund des schweren Akkus um einiges mehr als normale Fahrräder. Zusätzlich muss die maximale Tragkraft des Fahrradträgers berücksichtigt werden, welche oftmals sogar unter dem Gewicht der E-Bikes liegt. Der Transport auf dem Fahrzeugdach und Fahrzeugheck ist daher schwierig und nicht die sicherste Variante. Besitzt Ihr Fahrzeug eine Anhängerkupplung, können Sie Ihr E-Bike mit einem Kupplungsträger sicher und einfach transportieren. Je nach Modell können Kupplungsträger bis zu 60 kg tragen. Ein weiterer Vorteil: Aufgrund der niedrigen Höhe der Anhängerkupplung ist ein mühseliges Anbringen der schweren Räder nicht notwendig.
Wie montiere ich einen Fahrradträger und was muss ich bei der Nutzung berücksichtigen?
Bei der Montage eines Fahrradträgers ist die Unterstützung einer zweiten Person empfehlenswert, um Schäden am Fahrzeug und an den Fahrrädern zu vermeiden. Bei schweren Fahrrädern schaffen sogenannte Auffahrrampen Abhilfe, die ein leichtes Schieben auf die Halterung gewährleisten.
Bevor Sie in den Urlaub fahren, sollten Sie je nach Fahrradträger darauf achten, einen zusätzlichen Seitenspiegel anzubringen, da die Fahrräder bei Heckträgern oftmals über das Auto hinausragen und die Sicht somit einschränken. Außerdem ist es ratsam, Ihr Tempo an die Verkehrslage anzupassen, die vorgeschriebene Geschwindigkeit einzuhalten und ruckartige Fahrmanöver zu vermeiden. Fahrradträger beeinflussen nicht nur Ihr Fahrverhalten, sondern auch Ihre Einparkhilfe. Parken Sie daher vorsichtig ein.
Die wichtigsten Kaufkriterien für einen Fahrradträger
Bevor Sie sich schlussendlich für einen Träger entscheiden, ist es sinnvoll, die Anzahl Ihrer Fahrräder und die zugelassene Tragkraft Ihres Fahrzeuges zu berücksichtigen. Zusätzlich raten wir Ihnen, die Stützlast Ihrer Anhängerkupplung zu überprüfen und die Radgröße mit der Schienengröße des Fahrradträgers abzugleichen.
Gerne stehen wir Ihnen für eine fachkundige Beratung zur Verfügung. Rufen Sie uns an unter 06322-61716 oder schreiben Sie uns.
